Gesprächstherapie
Die KLIENTENZENTRIERTE (Gesprächstherapie) THERAPIE ist ein Prozess, durch den man mit seinem eigenen Organismus eins wird – ohne Selbstbetrug, ohne Verzerrung.”
“Im allgemeinen zeigt sich, dass der Prozess wegführt von Fixierung, von Gefühls- und Erfahrungsdistanz, einem starren Konzept des eigenen Ichs, weg von Distanziertheit gegenüber Menschen und weg vom unpersönlichen Sich-Verhalten. Er entwickelt sich in Richtung auf ständige Veränderung, Flexibilität, auf Unmittelbarkeit der Gefühle und Erfahrung, Bereitschaft sie zu akzeptieren, auf Vorläufigkeit der Deutung, auf Entdeckung eines sich verändernden Selbs in der eigenen, sich verändernden Erfahrung, auf Wirklichkeit von Beziehungen und auf Einheit und Integration des Sich-Verhaltens.”
“Die KLIENTENZENTRIERTE Orientierung ist eine sich ständig weiterentwickelnde Form der zwischenmenschlichen Beziehung, die Wachstum und Veränderung fördert. Sie geht von folgender Grundhypothese aus: Jedem Menschenist Wachstumspotential zu eigen, dass in der Beziehung zu einer Einzelperson (etwa einem Therapeuten) freigesetzt werden kann. Voraussetzung ist, dass diese Person ihr eigenes reales Sein, ihre emotionale Zuwendung und ein höchst sensibles, nicht urteilendes Verstehen in sich selbst erfährt, zugleich aber dem Klienten mitteilt. Das einzigartige dieses therapeutischen Ansatzes besteht darin, dass sein Schwerpunkt mehr auf dem Prozess der Beziehung selbst als auf den Symptomen oder ihrer Behandlung liegt. Es hat sich gezeigt, dass dieser therapeutischer Ansatz auf alle Bereiche zwischenmenschlicher Beziehungen anwendbar ist, in denen das gesunde psychologische Wachstum des Individuums angestrebt wird.”
“Die charakteristische Entwicklung ist dergestalt, dass der Klient sich erlauben kann, frei der wechselnde, fließende Prozess zu sein, der er ist. Er entwickelt sich zu einer freundlichen Offenheit dem gegenüber, was sich in ihm ereignet; er lernt, sich selber feinfühlig zuzuhören. Das heißt, er gewinnt zunehmend eine Harmonie komplexer Empfindungen und Reaktionen, er weist nicht länger das Klare und Einfache der Starre auf; je mehr er dazu kommt, das „so-bin-ich“ seines Selbst zu akzeptieren, desto mehr akzeptiert er andere auf die gleiche zuhörende, verstehende Art und WeiseWenn ich eine Beziehung herstellen kann, die auf meiner Seite so charakterisiert ist:
Authentizität und Transparenz, ich zeige mich in meinen wirklichen Gefühlen; warmes Akzeptieren und Schätzen des anderen als eigenständiges Individuum; Einfühlung, die Fähigkeit, den anderen und seine Welt mit seinen Augen zu sehen;
Dann wird der andere in dieser Beziehung:
Aspekte seines Selbst, die er bislang unterdrückt hat, erfahren und verstehen; finden, dass er stärker integriert ist und eher in der Lage sein, effektiv zu agieren; dem Mensch, der er sein möchte ähnlicher werden, mehr Selbständigkeit und Selbstbewusstsein zeigen; mehr Persönlichkeit werden, einzigartiger und fähiger zum Selbstausdruck; verständiger, annahmebereiter gegenüber anderen sein; angemessener und leichter mit den Problemen des Lebens fertig werden können. angemessener und leichter mit den Problemen des Lebens fertig werden können.“
“Mir scheint, dass wir hier eine allgemeine Hypothese haben, die aufregende Möglichkeiten der Entwicklung von kreativen, anpassungsfähigen, autonomen Menschen bietet.“ …”
KLIENTENZENTRIERTE THERAPIE (C. Rogers)